Vorratsschädlinge

Vorratsschädlinge z.B. :

Brotkäfer(Stegobium paniceum)

 

Rostbrauner, ca. 3 mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frischgeschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur 1 Generation pro Jahr.

Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher. Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mahlprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilzen und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u.a. Außerdem werden Verpackungsmaterialien, wie Papier, Pappe u.ä., durchfressen.

Diebskäfer, Gemeiner = Kräuterdieb
(Ptinus tectus)

 

Käfer braun, bis 4 mm lang. Flügeldecken stark punktiert. Männchen schmal, Weibchen mit eiförmigem Hinterleib und weißen Querbinden auf Flügeldecken. 20-60 Eier, Larve gelblichweiß, 1-2 Generationen pro Jahr.

Käfer und Larven fressen an Backwaren, Mahlprodukten aller Art, Gewürzen, Kräutern, aber auch an Fleischwaren, Häuten u.a. In befallenen Vorräten findet man die dickwandigen Puppenkokons, meist an der Innenseite von Verpackungsmaterial festsitzend. Verpackungsmaterial oft durchlöchert. Befallenes Gut wird durch Sekretfäden stark verschmutzt.

Getreidekapuziner
(Rhizoperta dominica)

 

 

 

 

Der Halsschild des 3mm langen, schwarzbraunen Käfers ist kapuzenartig über den Kopf gestülpt. Auffällig sind die starken Einschnürungen hinter dem Halsschild und die Punktstreifen auf den Flügeldecken. 300-500 Eier werden an Getreidekörnern abgelegt. Die Larven- Entwicklung und Verpuppung erfolgen im Korn. Bei Normaltemperatur ca. 2 Generationen pro Jahr. Bei zu warm eingelagertem Getreide Entwicklungsdauer ca. 5 Wochen, entsprechend mehrere Generationen pro Jahr.

Die Getreidekörner sind unregelmäßig angefressen und können völlig ausgefressen werden. Schäden sind auch an verschiedensten Getreideprodukten, trockenen Backwaren, Bohnen u.a. möglich. Den Hauptschaden verursachen die Larven, aber auch die Käfer selbst schädigen durch Ihre Bohrtätigkeit. Wichtiger Verpackungsschädling.

 

Getreidenager, Schwarzer
(Tenebrioides mauretanicus)

 

Käfer glänzend schwarzbraun, stark abgeplattet, zwischen Halsschild und Rumpf tief eingeschnürt, ca. 11 mm lang. Eizahl zwischen 500 und 1000. Schmutzigweiße Larve, ca. 20 mm lang, bohrt sich zur Verpuppung oft in weiches Holz ein. Entwicklungsdauer ca. 1 Jahr. Käfer sehr langlebig.

Getreidekörner sind unregelmäßig befressen, Keimanlage wird bevorzugt. Fraßschäden durch Käfer und Larven auch an Mehlprodukten, Backwaren, Sämereien u.a. möglich. Selbst in Säcke und Sichterbespannungen von Mühlen werden Löcher gefressen. Larven und Käfer vermögen sich durch Verpackungsmaterialien zu fressen.

Getreideplattkäfer
(Oryzaephilus surinamensis)

 

Ca. 3 mm langer, schlanker, abgeplatteter Käfer, tabakbraun, am Halsschild beiderseits 6 spitze Zähnchen. Sehr lebhaft. 150-200 Eier werden zwischen den Körnern abgelegt. Entwicklungsdauer je nach Temperatur 3 Wochen bis 4 Monate. Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Käfer und Larve fressen an Getreidekörnern, Mehlprodukten, Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüssen u.a. In Lebensmittelbetrieben und -lägern sehr gefürchtet, da er Verpackungsmaterial durchnagt und wegen seiner geringen Größe und großen Beweglichkeit überall hingelangt. Oft Folgeschäden von Kornkäfer.

Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer
(Alphitobius diaperinus)

 

ca. 6 mm langer, schwarzbrauner Käfer. Sehr langlebig (bis zu 3 Jahren). Die Käfer haben zwar gut entwickelte Flügel, fliegen aber nicht. Eiablage: bis zu 2600 einzeln auf dem Substrat. Die gelbbraunen Larven werden bis zu 12 mm lang und ähneln einem kleinen Mehlwurm. Die Nahrung besteht aus pflanzlichen Produkten (besonders verschimmelten), aber auch Aas. Entwicklungsdauer: 5 Wochen (bei 30°C) bis 9 Wochen (bei 24°C). Vorkommen: in Geflügel- und Schweineställen, Lägern von Futtermitteln und in feuchten Küchen.

Überträger von Krankheiten, vor allem in Hühnerställen, Schäden an Dämm-Material und dergl. durch Einbohren der verpuppungsreifen Larven und den Bau von Puppenwiegen. Die Käfer bohren ebenfalls in weichen Materialien. Die Art spielt als Vorratsschädling nur eine untergeordnete Rolle.

 

Khaprakäfer
(Trogoderma granarium)

 

 

 

 

Käfer 1,8-3,0 mm lang, schwarzbraun mit hellen und dunklen Querbinden auf den Flügeldecken. Der Käfer selbst nimmt keine Nahrung auf. 40-60 Eier werden einzeln, z.B. an Getreidekörnern abgelegt. Larve gelbbraun, trägt am Hinterende lange Haarbüschel. Sehr wärmeliebend, bei höheren Temperaturen mehrere Generationen pro Jahr. Larve überlebt Temperaturen bis zum Gefrierpunkt, kann bis zu 1 Jahr hungern.

Befallen werden außer Getreide, Getreidemehlprodukte, Grießmehl, Ölkuchen, Malz, Trockenmilch, Erdnüsse u.a. Bedeutendster Quarantäne-Schädling.

 

Kornkäfer
(Sitophilus granarius)

 

2,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u.a. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere, durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste. Der Kornkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

 

Kugelkäfer
(Gibbium psylloides)

2-3 mm lang, rotbraun, glänzend. Sonst wie Messingkäfer.

Schaden wie bei Messingkäfer.

 

Leistenkopfplattkäfer
(Cryptolestes ferrugineus)

 

Käfer ca. 2 mm lang, braun, platt mit langen Fühlern und Halsschild ohne Zähnchen. 150-200 Eier werden zwischen den Körnern abgelegt. Entwicklungsdauer je nach Temperatur 3 Wochen bis 4 Monate. Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Käfer und Larve fressen an Getreidekörnern, Mehlprodukten, Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüssen u.a. In Lebensmittelbetrieben und -lägern sehr gefürchtet, da er Verpackungsmaterial durchnagt und wegen seiner geringen Größe und großen Beweglichkeit überall hingelangt. Oft Folgeschäden von Kornkäfer.

Mehlkäfer
(Tenebrio molitor)

 

Käfer ca. 12-18 mm lang, frisch-geschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken. Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als "Mehlwurm" bekannt. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 1 ½ Jahre.

Larven und Käfer fressen und verschmutzen Mehlprodukte, Getreideabfälle, auch Teig- und Backwaren. Mehl wird klumpig und riecht muffig. Befall geht meist von unbeachteten Getreide- und Mehlabfällen aus. Larven bohren gelegentlich auch Löcher in Bretter und Balken. Auch Überträger verschiedener parasitärer Würmer.

Messingkäfer
(Niptus hololeucus)

 

Käfer kugelig, 2,5-4,5 mm lang. Braun, mit langen goldgelben Haaren bedeckt. Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen. Dauer der Larven-Entwicklung von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig. Normalerweise nur 1 Generation pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu, haben Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Häufiges Auftreten in alten Gebäuden.

Im Gegensatz zu anderen Käferarten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling. Zerstört mit Vorliebe Seide, Wolle, Kunstfasern; aber auch Lebensmittel, Zigarren u.a. werden oft angefressen. Massenauftreten oft dort, wo organische Abfall- oder Isolierstoffe in Hohlräume hineingebracht wurden (evtl. durch Mäuse oder Ratten).

 

Moderkäfer
(Lathridius bergrothi)

 

Sehr kleine Käfer, 1-1,5 mm lang, Farbe rötlichgelb glänzend. Leben hauptsächlich von Schimmelpilzen. Es gibt zahlreiche Arten, die nur schwer voneinander zu unterscheiden sind.

 

Die Käfer treten als Lästlinge auf und verursachen Schäden, wenn sie in Lebensmittelvorräte, medizinische Nährpräparate oder Gesundheitstee geraten. Treten häufig in nicht genügend ausgetrockneten Neubauwohnungen sowie in Geflügelstallungen auf.

Reiskäfer(Sitophilus oryzae)

 

 

Käfer ca. 3 mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u.a. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere, durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste.

 

Reismehlkäfer, Rotbrauner
(Tribolium castaneum)

 

 

 

 

 

Käfer 3-4 mm lang, hell rotbraun gefärbt. Feine Punktstreifen und Längsrippen auf den Flügeldecken. Eizahl 300-600, Larven gelblichbraun, bis 8 mm lang. Entwicklungsdauer vom Ei bis Käfer bei Zimmertemperatur ca. 3-4 Monate. Mehrere Generationen jährlich. Wenig widerstandsfähig gegen Kälte und Nahrungsmangel.

Käfer und Larven fressen Mehl bzw. Mehlprodukte, auch Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüsse. Gelegentlich am Getreide als Folgeschädlinge von Kornkäfer u.a. Starke Verunreinigung, Mehl wird klumpig, riecht muffig und erwärmt sich. An der Oberfläche befallener Partien häufig Larvenhäute.

 

Reismehlkäfer, Amerikanischer
(Tribolium confusum)

 

Käfer kastanienbraun, 4 mm lang. Sonst wie Rotbrauner Reismehlkäfer.

 

Käfer und Larven fressen Mehl bzw. Mehlprodukte, auch Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüsse. Gelegentlich am Getreide als Folgeschädlinge von Kornkäfer u.a. Starke Verunreinigung, Mehl wird klumpig, riecht muffig und erwärmt sich. An der Oberfläche befallener Partien häufig Larvenhäute.

Schinkenkäfer, Rotbeiniger
(Necrobia rufipes)

 

Metallglänzender, blaugrüner Käfer, bis 6 mm lang, Beine rotbraun. Eizahl 150-300, bei günstiger Ernährung bis 2000. Larve bis 10 mm lang. Zunächst weiß, später grau. Verpuppung meist außerhalb der befallenen Ware in Kokons aus organischem Material, wie Schinken, trockenes Fleisch, Holz u.a. Entwicklungsdauer 6 Wochen bis 6 Monate, von Temperatur und Nahrungsangebot abhängig.

Käfer und die noch gefräßigeren Larven ernähren sich von Schinken, Rauchwurst, Därmen, Fellen, Hartkäse, Fischmehl, Schokolade, Trockenfrüchte u.a.

 

Speckkäfer, Gemeiner
(Dermestes lardarius)

 

Käfer 6-10 mm lang, Grundfarbe von Käfer und Larve braunschwarz; Käfer mit heller Querbinde auf den Flügeldecken. Weibchen legt 100-200 Eier an Nahrungsstoffen ab. Unter günstigen Bedingungen bis zu 6 Generationen pro Jahr. Vorübergehend werden von Käfer und Larven auch niedrige Temperaturen gut vertragen.

Speckkäfer-Befall wird meist an behaarten Larvenhäuten erkannt; die gesellig auftretenden Larven zerstören Felle und Leder durch Schabe- und Lochfraß von der Innenseite her, vereinzelt auch Wolltextilien. Schäden entstehen auch dadurch, dass sich die Larven zur Verpuppung in Waren, wie Tabakballen, Garnrollen, Kork, weiches Holz, Asbest u.ä., hineinbohren.

Speisebohnenkäfer
(Acanthoscelides obtectus)

 

 

 

 

Gelbgrüner, bis 5 mm langer Käfer mit hellgrauen Flecken. Ca. 40-50 Eier werden lose zwischen die Leguminosensamen abgelegt. Larven bohren sich in das Samenkorn ein; dort verpuppen sie sich. Sehr wärmeliebender Schädling, bei 20°C entwickelt sich eine Generation in 3 Monaten.

Die verschiedenen Leguminosensamen zeigen mehrere kreisrunde Löcher. Der Mehlkörper wird ausgefressen, im Inneren findet man Larven, Puppen und Jungkäfer.

 

Tabakkäfer
(Lasioderma serricorne)

 

Käfer bis zu 3,5 mm lang, braun, nimmt keine Nahrung auf. 20-30 Eier werden an Tabak und Tabakwaren abgelegt. Larve weiß, 4 mm lang, benötigt hohe Temperaturen zur Entwicklung, Gesamtentwicklungsdauer je nach Temperatur 6-10 Wochen. Kann sich nur in dauernd beheizten Räumen halten. Stirbt bei Temperaturen unter -7°C ab.

Tabakwaren, Ölkuchen, Trockenfrüchte u.a. pflanzliche Substanzen zeigen kleine Bohrlöcher und Fraßgänge mit leichtem Kotauswurf. Typischer Schädling an Importwaren aus wärmeren Gebieten.

 

Vierhornkäfer
(Gnathocerus cornutus)

 

Käfer ca. 4 mm lang, rotbraun; Männchen tragen auf dem Kopf nach vorn gerichtete Hörner. Vermehrungsfähigkeit geringer als bei Rotbraunem Reismehlkäfer.

Käfer und Larven fressen Mehl bzw. Mehlprodukte, auch Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüsse. Gelegentlich am Getreide als Folgeschädlinge von Kornkäfer u.a. Starke Verunreinigung, Mehl wird klumpig, riecht muffig und erwärmt sich. An der Oberfläche befallener Partien häufig Larvenhäute.

Mehlmilbe
(Acarus siro)

 

Ausgewachsene Tiere 0,4-0,6 mm lang, weiß, sehr langsame Bewegungen. Ausgewachsene Tiere tragen 8, Larven 6 Beine. Während der Larvenentwicklung auftretende Ruhestadien ermöglichen langes Überleben bei Nahrungsmangel und Trockenheit.

 

Befallene Körner, Teig- und Backwaren sind wie von einer hellen Staubschicht überzogen. Bei Getreidekörnern wird zunächst die Keimanlage, dann der Mehlkörper befressen. Beim Mehl findet man auf der Oberfläche und im Innern feine Milbengänge. Befallene Produkte verderben, schmecken bitter und sind für Mensch und Tier gesundheitsschädlich. Hauptschaden bei feuchter Lagerung.

Dörrobstmotte, Kupferrote
(Plodia interpunctella)

Flügelspannweite des Falters 20 mm. Vorderflügel an der Basis gelbgrau, an der Spitze kupferrot. Ca. 200 Eier, Raupen bis 16 mm lang, weißrosa oder grünlich. Zwei Generationen pro Jahr.

 

Raupen fressen Keimanlage aus Körnern heraus, Körner durch Gespinste mit Kotkrümeln zu Klumpen verbunden. Lochfraß an Dörrobst, Nüssen, Backwaren, gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u. a. Zur Verpuppung hin starke Gespinstbildung.

Fellmotte/Pelzmotte (Monopis rusticella/Tinea pellionella)

 

An Pelzen und Wolltextilien ähnlich lebende und schädigende Insekten wie Kleidermotte.

Wie bei Kleidermotte.

Kleidermotte
(Tineola biselliella)

Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Weibchen legt 100-200 Eier einzeln an Stoffen ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3-4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die bis 15 cm langen Gespinströhrchen.

Raupen fressen runde, glattrandige Löcher in Getreide-, Reis- und Maiskörner. Korninneres wird zerstört. Häufig in Importen aus wärmeren Gebieten.

 

Getreidemotte
(Sitotroga cerealella)

 

Flügelspannweite des Falters bis 18 mm, Vorderflügel lehmgelb mit schwarzen Punkten. Hinterflügel einfarbig, grau. Raupen erst gelblichrot, dann weiß, bis 6 mm lang, zylindrisch.

Raupen fressen runde, glattrandige Löcher in Getreide-, Reis- und Maiskörner. Korninneres wird zerstört. Häufig in Importen aus wärmeren Gebieten.

 

Kornmotte
(Nemapogon granellus)

 

Ähnlich der Getreidemotte, Vorderflügel jedoch silberglänzend, Spannweite 12 mm. Legt ca. 100 Eier zwischen Körnern ab. Raupen weißlichgelb, bis 10 mm lang. Puppen in Getreide, aber auch in Dielenritzen, Balkenrissen u. a. Verstecken. Zwei Generationen jährlich.

Getreide, besonders Roggen, wird von den Raupen an- und ausgefressen. Jungräupchen bevorzugen zunächst die Keimanlage der Körner. Körner mit Kotklumpen werden zusammengesponnen. Oft sind Getreidehaufen von glänzendem Gespinst überzogen. Schaden auch an gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u.a. pflanzliches Material.

Mehlmotte
(Ephestia kuehniella)

 

Flügelspannweite des Falters 22 mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u. a. außerhalb des Nährsubstrats. Drei bis vier Generationen jährlich. Kälteempfindlicher Schädling.

Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst u. a. Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfungen der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.

 

Speichermotte = Heu = Kakaomotte (Ephestia elutella)

 

Ähnlich der Mehlmotte, nur etwas kleiner, Querbänder auf Vorderflügeln mehr gewellt.

 

Raupen fressen an Kakaoprodukten, Futtermitteln, Nüssen, Dörrobst u. a..Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfungen der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.

Hausmaus
(Mus musculus)

 

Auf der Oberseite dunkel bis schwarz, unterseits grau gefärbt. Körper und Schwanz jeweils 9 cm lang. Große Vermehrungsfähigkeit. 4-8 Junge pro Wurf, 4-6 Würfe jährlich. Lebt bevorzugt in trockenen Räumen, kann sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen, z. B. an Kälte (Vorkommen in Kühlhäusern).

Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u. a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt. An Getreide unterscheidet sich Auftreten der Mäuse von Rattenbefall durch das Vorhandensein von kleinen, ca. 1-2 mm großen Nagespänen (Spelzen, Kornstückchen). Überträgt auch Krankheiten, z. B. Paratyphus, Trichinose u. a.

Wanderratte
(Rattus norvegicus)

Körperlänge bis 25 cm, Schwanz schuppig und geringelt, etwas kürzer als der Körper. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Oberkiefer und Unterkiefer je zwei als Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert; sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst weiterwachsen.

Verschmutzung und Fraß der Nahrungs- und Futtermittel aller Art, auch verdorbener und faulender Substanzen. Daher häufig auf Müllplätzen. Nagetätigkeit an Verpackungs- und Baumaterial. Schäden auch in Feldbeständen, z. B. Mais. Nimmt auch tierische Nahrung zu sich; kleine Haustiere können angefallen und getötet werden.Übertragen direkt oder indirekt viele gefürchtete Krankheiten auf Mensch und Vieh, z. B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche u. a.

 

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